Schön, dass Sie zu mir gefunden haben!
Gerne gebe ich Ihnen einen kleinen Einblick in meine Tätigkeit und die wunderbaren Wege, die sich in der pferdegestützten Arbeit bieten.
Stöbern Sie in aller Ruhe auf meiner Seite und lernen mein Team und mich kennen.
Viel Spaß dabei!
Reittherapie - was ist das?
Ziel der Reittherapie ist eine ganzheitliche Förderung und Unterstützung des Menschen, mit Hilfe des Pferdes. Es werden nicht nur rein körperliche, sondern auch geistige, soziale und emotionale Systeme während den Einheiten angesprochen.
Im Mittelpunkt steht dabei die Interaktion mit dem Partner Pferd.
Therapieeinheiten finden daher nicht ausschließlich auf dem Rücken des Pferdes statt, wie es der Begriff "Reittherapie" vermuten ließe. Das Reiten zu lernen steht nicht im Vordergrund, sondern die individuelle Förderung des Einzelnen mit Hilfe des Pferdes.
Dabei werden alle Möglichkeiten therapeutisch genutzt, die mit und rund um das Pferd zur Verfügung stehen.
Was wird gefördert?
- Selbstwirksamkeit + Selbstvertrauen
- Handlungsplanung
- Verantwortungsgefühl
- Einhalten von Strukturen und Regeln
- Impulskontrolle
- soziale Kompetenzen
- Körperbewusstsein & Motorik
- Koordination & Gleichgewicht
- Konzentration & Aufmerksamkeit
- Ausdauer
- Wahrnehmungsverarbeitung
- innere Balance/ Ausgeglichenheit
- … und vieles mehr!
Indikation und Kontraindikation
Hauptsächlich arbeite ich mit Kindern ab ca. 3 Jahren.
Wobei kann Reittherapie helfen?
- Konzentrationsprobleme
- Wahrnehmungsstörungen
- Entwicklungsverzögerungen
- kognitive Auffälligkeiten
- Schwierigkeiten in Grob- und Feinmotorik
- Ängste und Unsicherheiten
- geringes Selbstvertrauen / Selbstwertgefühl
- Verhaltensauffälligkeiten
- soziale Probleme
- Mutismus
- ADS/ADHS
- Therapiemüdigkeit
- Depressionen/ Burnout
- ....
Nehmen Sie gerne Kontakt zu mir auf und wir besprechen gemeinsam mögliche Wege.
Wobei kann ich leider NICHT helfen?
- Erkrankungen, die eine intensive Betreuung durch einen erfahrenen Physiotherapeuten erfordern (z.B. Spina Bifida)
- schweren geistigen/körperlichen Behinderungen
- schweren psychischen Erkrankungen oder unüberwindbaren Angstzuständen ( z.B. mit akuter Suizidgefahr)
- Erkrankungen, die ein bedenklich erhöhtes Infektions- /Verletzungsrisiko beinhalten (z.B. starke Immunschwäche, brüchige Knochenstrukturen)
- schwere Herz- Kreislauferkrankungen
- Epilepsien, die medikamentös nicht ausreichend einstellbar sind
- allergisches Asthma
Wie können Pferde helfen?
Pferde sind auf vielen unterschiedlichen Ebenen ausgezeichnete Therapiepartner. Sie verfügen über zahlreiche, wunderbare Eigenschaften, die die Arbeit mit ihnen so wertvoll und -nicht zuletzt- so erfolgreich macht.
Nachfolgend möchte ich Ihnen hierzu ein paar Beispiele nennen, die jedoch nur einen kleinen Ausschnitt dieser Vielfältigkeit darstellen können.
Pferde faszinieren
Ein Pferd strahlt allein durch seine Größe eine enorme Präsenz aus, die es uns beinahe unmöglich macht, sich ihr zu entziehen. Seine Bewegungen sind kraftvoll und dennoch anmutig. Die Augen sanft und freundlich.
Es lädt zum Streicheln und Bestaunen ein, weckt Sehnsüchte und schafft neue Träume.
So können auch therapiemüde Menschen wieder neue Motivation finden.
Das Sitzen oder Liegen auf dem Pferderücken, weckt ein Gefühl der Geborgenheit. Die schaukelnden Bewegungen, die Wärme des Pferdekörpers und das Gefühl „getragen zu werden“, stillen tiefe, frühkindliche Bedürfnisse in uns.
Zudem wirkt die dreidimensonale Bewegung des Pferdes, auf den gesamten Körper des Reiters. Im Gehirn werden hierbei die gleichen Regionen angesprochen, wie beim Gehen.
Pferde akzeptieren wertfrei
Für das Pferd spielen soziale Stellungen, Statussymbole, Herkunft, Religion oder unser Aussehen keine Rolle. Wir müssen ihm nichts beweisen, uns nicht verstellen oder verstecken, sondern dürfen einfach wir Selbst sein.
Durch diese Eigenschaft, kann sich jeder willkommen und akzeptiert fühlen. Es fällt leichter, in Kontakt zu treten, eine Beziehung aufzubauen oder überhaupt erst zuzulassen.
Pferde sprechen alle Sinne an
In kaum einer anderen Therapieform werden unsere Sinne und damit die gesamte Wahrnehmung auf so vielfältige Weise angesprochen.
Wie riecht mein Pferd?
Wie klingen Hufe auf Aspahlt? Und im Gras?
Kann ich freihändig reiten?
Wie fühlt sich Fell im Winter an? Wie im Sommer?
Wie viel Kraft benötige ich beim Putzen? Brauche ich diese Kraft auch beim Streicheln?
...
Diese Liste ließe sich beliebig lange fortsetzen.
Ein gut funktionierendes Wahrnehmungssystem ist die Basis für unzählige Lernprozesse, Entwicklungsschritte und ja, selbst für unser soziales Zusammenleben. In der Interaktion mit den Pferden, kann diese Basis gut gefestigt werden.
Pferde spiegeln
Auf dieser Eigenschaft, die man ausschließlich in der Arbeit mit Tieren findet, basiert ein Großteil der therapeutischen Möglichkeiten im pferdegestützten Bereich.
Gemeint ist damit, dass das Pferd in direkte Reaktion mit der inneren und somit auch äußeren Haltung seines Gegenübers geht.
Dabei erfasst es nicht nur Veränderungen in Bewegungen, Mimik, Gestik und Stimmlage, sondern auch Emotionen, die minimalste Veränderungen in der Muskelspannung, der Atmung und im Verhalten des Menschen bewirken.
Auf all diese Eindrücke, reagiert das Pferd entsprechend. Und das vollkommen unverfälscht. Es kann und wird uns niemals etwas vorspielen.
Diese Unverfälschtheit und Direktheit des Pferdes bringt uns ins Hier und Jetzt. Wir lernen, Gefühle und Emotionen wahrzunehmen, unsere innere, sowie äußere Haltung, die Wirkung unseres Auftretens, Handelns und Denkens zu erkennen.
So werden nicht nur soziale Kompetenzen erlernt und das Selbstvertrauen gestärkt, sondern -allem Voran- der Weg zu sich Selbst gefunden.
Pferde streicheln unsere Seele
In meinen Augen ist dieser Punkt mit einer der Wichtigsten.
Denn im Stall kann man die Sorgen des Alltags vergessen, sich einfach eine Auszeit nehmen.
Ganz in die Interaktion mit dem Pferd vertieft, steht das lästige Gedankenkarusell, für diese kostbaren Momente, still. Man ist ganz beim Pferd und bei sich Selbst.
Das Gesicht im weichen Fell, den Duft des Pferdes einatmend, entsteht ein Gefühl von Geborgenheit und Nähe, das den ganzen Körper entspannt.
Die warmen Strahlen der Sonne auf der Haut spüren, dem Zwitschern der Vögel lauschen, während man sich einfach vertrauensvoll hinfort tragen lässt und so ganz in sich Selbst zur Ruhe finden kann.
Das ist Therapie für jede Seele.
Eine Therapie, wie sie nur Pferde ermöglichen.
Wie arbeite ich?
Meine Haltung zum Pferd
Meine Pferde habe ich mit großer Sorgfalt für mich ausgewählt.
Wer wird ein neuer Teil der Familie?
Ich habe mich bewusst für oder gegen ein bestimmtes Tier entschieden. Je nach Charakter, Größe, Gesundheitszustand und vor Allem: Bauchgefühl. Entweder man verliebt sich... oder eben nicht.
Meine Pferde hatten diese Entscheidungsmöglichkeit nicht. Sie können sich ihren Besitzer nicht aussuchen, sondern sind uns auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
Ihr Leben und dessen Qualität liegt voll und Ganz in unserer Hand.
Dieser enormen Verantwortung versuche ich stets Rechnung zu tragen.
Deshalb wurden die Haltungsbedingungen optimal auf die individuellen Bedürfnisse meiner Pferde angepasst. Regelmäßiger Auslauf mit sozialem Kontakt, passendes Futtermanagement, sowie ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Ruhezeiten sorgen für zufriedene, ausgeglichene Pferde.
Zudem stelle ich mir immer wieder folgende Fragen: "Wäre ich gerne mein Pferd?", "Würde ich gerade gerne mit mir zusammenarbeiten?"
In der Arbeit mit meinen Tieren und der Gestaltung ihres Lebensraumes, steht ihr Wohl für mich immer an oberster Stelle.
Mit diesem Bewusstsein führe ich alle Menschen ans Pferd, die mit uns arbeiten möchten und versuche auch ihnen diese Haltung zu vermitteln.
Diese Grundeinstellung und der Respekt, den jedes Tier verdient hat, bildet in meinen Augen die unabdingbare Basis für eine erfolgreiche, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Pferd, Klient und Therapeut.
Meine Arbeitsweise
Jeder Mensch ist einzigartig und verfügt über ganz individuelle Vorlieben, Ressourcen und Stärken. In meiner Arbeit beziehe ich neben diesen, auch seine bisherigen Erfahrungen, sein Umfeld und seine Persönlichkeit in meine Überlegungen und Zielsetzungen mit ein, um eine ganzheitliche Unterstützung gewährleisten zu können.
Die Ziele, die innerhalb der reittherapeutischen Maßnahmen erreicht werden sollen, werden daher ganz individuell auf jede Person abgestimmt. Dabei ist mir ein offener Austausch, sowie eine enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten sehr wichtig. In regelmäßigen Gesprächen mit Eltern/Betreuern wird der bisherige Therapieverlauf besprochen, sowie die Zielsetzung überprüft und ggfs. angepasst.
Das Erreichen der vereinbarten Ziele, sowie der Transfer in den Alltag, gelingt nich immer nur durch die Arbeit innerhalb der Therapiestunden, sondern benötigt auch die Unterstützung der Familie und ggfs. weiteren Therapeuten/Ärzten/Pädagogen.
Gestaltung der Therapiestunden
Den größten Wert lege ich in meiner Arbeit auf das Schaffen von Erfolgserlebnissen für meine Klienten. Alle Inhalte der Therapiestunden werden so gewählt/angepasst, dass sie fordern, aber nicht überfordern. Mein Augenmerk liegt darauf, Stärken zu stärken und Schwächen zu schwächen. Somit kann jeder Mensch Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten erlangen, individuelle Stärken und Ressourcen bewusst erkennen und ein positives Selbstkonzept entwickeln -trotz oder gerade WEGEN seiner vermeintlichen Schwächen.
Bei alledem hilft uns, dass wir in einer einzigartigen Lernumgebung arbeiten dürfen, die fasziniert, motiviert und vor Allem: Lebensfreude schenkt!
„Wenn der Mensch je eine große Eroberung gemacht hat, so ist es die, dass er sich das Pferd zum Freund gewonnen hat!“
-Comte de Buffon